Sonntag, 11. November 2012

Vietnam: Ho Chi Minh, Nha Trang und Hoi An

 Am Abend des 6.Novembers ging unser Bus von Phnom Penh nach Saigon (Ho Chi Minh City). Wir sind die ganze Nacht über in einem relativ unkomfortablem Bus mit tropfender Klimaanlage auf Kambodschanischen Schotterpisten unterwegs gewesen, bis wir in der Früh dann endlcih die Vietnamesische Grenze erreichten. Von da an gings zwar im selben Bus weiter, die Straßenverhältnisse wurden aber schlagartig viel viel besser... Obwohl wir wirklcih mit dem Schlimmsten gerechnet haben, war die Grenze absolut problemlos zu überqueren. Auf jeden Fall viel angenehmner als die Tortur zwischen Thailand und Kambodscha!!
Um unser Glück noch vollständig zu machen, haben wir auch noch 2 Deutsche getroffen, die sich recht gut in Saigon auskannten und uns ein zentral gelegenes, günstiges und sauberes (!!) Hotel vermitteln konnten.

Ho Chi Minh Stadt in 2 Tagen



Ziemlcih fertig von der langen Fahrt schleppten wir uns dann auf den nahe gelegenen Ben-Thanh-Markt, der mal wieder so ziemlich alles zu bieten hatte.
Im Gegensatz zu allen anderen Märkten auf denen wir bisher waren, gabs jedoch Unmengen an verschiedenen Kaffee und Teesorten. Leider war dieser Markt bisher auch der teuerste.
Trockenfrüchte auf dem Ben-Thanh-Markt

 Als nächstes verschlug es uns in das Historische Museum der Stadt.
Verschiedenste Relikte vergangener Zeit sind dort ausgestellt, sowie Nachbildungen des Lebens damals.
Marion und Nachbildungen betender Vietnamesen

 Am späten Nachmittag machten wir noch einen kurzen Abstecher zum War Remnants Museum. Dummerweise hatten wir die Öffnungszeiten nicht beachtet, sodass wir viel zu wenig Zeit für die ganze Austellung hatten und am nächsten Tag nochmal zurückkehrten.
 Das Museum zeigt Fotografien, Waffen, Kriegsmaschinen, internationale  Kritiken sowie erschütternde Fakten. Man muss aber anmerken, dass das ganze oft nur einseitig beleuchtet wird, wobei die USA in der Kritik steht und das meist zu Recht.
Regenwald nach Agent Orange (giftigstes Dioxin) Einsatz


 Besonders schockierend fanden wir die Bilder von Agent Orange Opfern, die auch noch lange nach dem Krieg  die Folgen zu spüren bekamen, insbesondere völlig unbeteiligte Säuglinge.
 Nachdem wir am 2.Tag eine ganze Zeit im War Remnants Museum verbracht haben, war unsere 2. Station positiver: Der pompöse Wiedervereinigungspalast.
 Dort konnten wir riesige Besprechungsräume besichtigen und den Ausblick von der Dachterasse genießen.
 Unsere letzte Station in Saigon war dann der botanische Garten, der dort Hand in Hand mit dem Zoo besteht.
Riesige Bäume umsäumten die relativ kleine, beschauliche Anlage.
 Natürlich gabs mal wieder eine Menge Affen, die jedoch ziemlcih gereizt auf Besucher reagierten und nicht so nett zu uns waren , wie zuvor im Wildlife Rescue Center.
 Neben einheimischen Tieren gabs natürlich alle klassischen Zootiere, wie Giraffe, Löwe, Bären, Nilpferd und jede Menge Vögel.



Das absolute Highlight an Saigon ist auf jeden Fall der Straßenverkehr. Wir dachten ja bisher Bangkok oder Phnom Penh wären verrückt gewesen. Aber Saigon topt alles! Dort gibts übrigens auch keine Tuktuks, sondern nur echte Taxis oder sogenannnte Motos wobei letzteres sowieso das Lieblingsfortbewegungsmittel der Vietnamesen ist. So eine Fahrt durch das Gewusel der Stadt kann ganz schön nervenaufreibend sein! Aber wir haben überlebt... :)


 Das war Saigon!

Weiter gings diesmal mit dem Schlafbus, wobei wir mittlerweile wissen, dass das ein krasser Unterschied zum Nachtbus ist! Hoffentlcih fahren wir ab jetzt nur noch mit solchen Bussen. Statt unbequemen und aufrechten Sitzen haben die nämlcih leicht aufgestellte Liegen, auf denen man auch ganz gut schlafen kann.




2 Tage in Nha Trang

 Nach circa 2 Wochen Reise bei unglaublich tropischen Temperaturen sind wir also endlich am Strand angekommen!

 Doch etwas mitgenommen von der nächtlichen Busfahrt haben wir hier, nach jeder Menge Sightseeing, erstamls einen gemütlichen Strandtag eingelegt. Der von Palmen umringte Stadtstrand von Nha Trang war dafür genau das Richtige. Kaum Touristen und ein herrlicher weißer Sand machten unser Glück perfekt! Schätzungsweise lag die Besucherarmut daran, dass in Vietnam gerade Nebensaison ist, da hier im Gegensatz zu z.B. Thailand die Monsunzeit in den Wintermonaten ist.
 Ziemlcih hohe und wuchtige Wellen gestalteten das Baden zwar schwierig, aber dafür umso amüsanter!
Übrigens nicht sonderlich empfehlenswert für kleine Kinder und Nichtschwimmer, der Sog kann einen schon ziemlcih mitreißen.

Selbst am Strand gabs lauter einheimische Frauen, die diverse Spezialitäten verkauft haben. Wir haben mal das Shrimpbrot probiert, wobei das recht wenig Geschmack hatte.
  Da wir uns trotz Unmengen Sonnencreme natürlich gleich mal ziemlich verbrannt haben, musste ein schicker, traditionell Vietnamesischer Kegelhut angeschafft werden.




 Unseren 2. Tag in Nha Trang gestalteten wir etwas action reicher!
Ein Tagesausflug mit dem Boot stand auf dem Programm. Vor Nha Trang liegen einige kleine Inseln, die wundervolle Strände versprachen und tolle Korallenriffe zum Schnorcheln.

 Uns wurde auch wirklcih nicht zuviel versprochen, die Strände waren der Wahnsinn und das Schnorcheln sowieso.

 Auf dem Boot gabs dann noch ein Mittagessen und musikalische Unterhaltung mit pseudo Ladyboy Show, was aber nur als ein Gag gedacht war.

 Ein Highlight war auf jeden Fall, dass wir einmal mitten im Meer zwischen ein paar Inseln vom Boot aus ins Wasser springen durften und uns eine Zeit lang auf Plastikreifen treiben lassen konnten. Selbst eine Floatingbar war geboten, die neben uns im Wasser schwamm und Getränke verteilte.
Zu unserem Glück sind am Nachmittag ziemlich dicke Wolken aufgezogen, sodass unsere schon vorgeschädigte Haut mal eine Pause von der starken Sonne bekam. Warm wars trotzdem und die Abkühlung im Wasser nötig.




Der erste Tag in Hoi An

 Nach einer weiteren Nacht im Schlafbus sind wir heute früh dann in Hoi An angekommen. 12 Stunden für ca 550km sind hier ganz normal, wobei bei uns auch noch ein kaputter Reifen dazukam, mit dem wir erstmal ca 30 min in Tempo 10 weitergefahren sind, bis der Busfahrer mal auf die Idee gekommen ist, den Reifen in einer längeren Aktion zu wechseln. Mit 2 Klopausen sind wir also auf ca 14 Stunden gekommen.
 In Hoi An mussten wir dann erstmal eine Weile im Hostel warten, da die Monsun Zeit hier nicht nur zum Spaß so heißt. Ca 40min später war der heftige Platzregen aber schon wieder vorbei, sodass wir uns aufmachten und die Stadt erkundeten.

Hoi An ist eine wunderschöne Kleinstadt an der Ostküste Vietnams, berühmt für die historische Altstadt (UNESCO Weltkulturerbe) und die unzähligen Tailor Shops, die einem maßgeschneiderte Kleidung zu extrem günstigen Preisen anfertigen.


Die japanische Brücke in Hoi An


 Nachmittags machten wir einen kleinen Ausflug zu den Marmor Bergen, ein paar Kilometer außerhalb der Stadt.

Die 5 Berge werden umringt von einer Siedlung, die vom Marmorabbau lebt.
Einen der Berge kann man besteigen, wobei das erste Stück ein riesiger, eher nicht so in die Landschaft passender Aufzug den Aufstieg erleichtert.

 Der Berg ist voller Buddhistischer Pagoden und Gebetsstätten, die zum Großteil versteckt in dunklen Höhlen des Berges liegen.


 Der Ausblick von der Spitze des Berges machte die Mühen der Wanderung wieder wett.

 Wir konnten aber wirklcih von Glück reden, dass im Gegensatz zu heute Vormittag das Wetter hielt, die Steine und Stufen waren auch so schon echt rutschig und schwierig zu begehen.


 Achja:
Für unseren Ausflug haben wir uns das erste Mal ein eigenes Moto gemietet. Kann man wirklich empfehlen die Erfahrung, auch wenns am Anfang echt nen bisschen wakelig war, aber wir haben uns schon damit zurecht gefunden. Zum Glück ist hier in der Kleinstadt nicht ganz so viel Verkehr, in Saigon zum Beispiel wär uns der Tod eigentlich echt sicher gewesen...^^



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